Deutschland, einig Cheaterland?

Okay, jetzt will ich es aber wissen!

Bei der folgenden Umfrage sind Mehrfachantworten möglich. Nur die letzte Antwort ergibt in Kombination mit einer anderen Antwort natürlich keinen Sinn!

(Und ja, die Umfrage ist 100%ig anonym – ich verfüge über keinerlei Möglichkeit, abgegebene Stimmen irgendwie mit Namen, Email-Adressen oder IP-Nummern in Verbindung zu bringen!)

(Edit: Mit Polldaddy gibt es zur Zeit einige Probleme. Eines davon ist, dass aus irgendeinem Grund die LETZTE Wahlmöglichkeit  – “Ich finde es generell nicht in Ordnung…” plötzlich als die ERSTE angezeigt wird, was sich ums Verrecken nicht mehr korrigieren zu lassen scheint. Lasst Euch davon nicht irritieren!)

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40 Comments on “Deutschland, einig Cheaterland?”

  1. sdf Says:

    mann, es ist ein Sache etwas zu verdammen. Es ist etwas anderes einen absoluten Strafanspruch zu haben. Was Du hier macht ist Kombination zu deinem vorherigen blog Manipulation für deine Sache!


  2. Quatsch. Mehrere Leute haben in den Kommentaren kundgetan, dass sie nichts Verwerfliches darin sehen, den Würfel zu werfen, und ich will herausfinden, wie repräsentativ dieser Anteil ist.

    Das hier ist eine ANONYME Umfrage… wieso sollte sich jemand hier unter Druck gesetzt fühlen?

    Der “Strafanspruch” steht hier nicht zur Debatte; hier geht es nur darum, welche Formen des Cheating Leute mit ihrem Gewissen vereinbaren können.

  3. Tigris Says:

    irgendwie sehe ich die umfrage nicht.
    Antworte ich halt so:
    Ich habe bei nicht offiziellen spielen mit freunden auch schon ab und an etwas betrogen, beo offiziellen nicht, allerdings sage ich beim spiel mit freunden auch, dass sie einen mulligan auf 7 ziehen sollen usw, und wenn sie halt nur Länder nachziehen nochmal die bibliothek mischen usw.

    Und an den kommentar da oben, ich muss sagen, dass ich zwar meistens leute auch nicht melden würde, ich aber mich darüber beim 3. des 3fach PTQ darüber geärgert habe im nachhinein, nicht weil mir das verlieren was ausgemacht hatte, aber die person die da gegen mich gecheatet hat, macht das sicher auch sonst und ja das sollte man halt unterbinden.
    Es macht also schon immer wieder mal sinn darauf hinzuweisen, dass man CHeatern den einhalt bieten sollte.


    • Tigris: Kannst Du Deine Probleme (Design, Umfrage nicht zu sehen) einmal genau darlegen?

      Ich habe mich jetzt extra ausgeloggt, um mein Blog aus Lesersicht zu betrachten, und kann diese Probleme nicht nachvollziehen. Benutzt Du auch Firefox?

      • Tigris Says:

        Ich bin momentan nicht an meinem eigenen PC hier funktioniert alles.
        Aber zuhause an meinem PC habe ich obwohl ich firefox benutze und nichts geaendert habe, seit ich deine Seite das letzte mal normal gesehen habe, folgende Probleme:

        die Texte sind in normaler schrift irgendwie unformatiert, alles ist links am bildschirmrand anstelle von in der mitte und die links usw von dir sind ganz unten anstelle von rechts.

        Also mehr oder weniger wird mir die Seite komplett ohne die Layout einstellungen angezeigt. Ich muss spaeter schauen ob ich das immernoch habe, finde es sehr merkwuerdig.

  4. sdf Says:

    du bist also nicht der typ, der dann mit wer a sagt muss auch b sagen komm. Bitte…

  5. TobiH Says:

    Ich denke, hier bekommst du eine klare Mehrheit für die (jetzt) oberste Auswahl.

    Mich würde weiterhin wesentlich mehr interessieren, wer den Würfelwurf denn erlauben würde, wenn er die Turnierregeln selbst zu bestimmen hätte!

  6. Mathias Says:

    Klarer Fall der “Und, wo ist die Grenze?-Pädagogik”.


    • Immer diese Leute, die ihre Kommentare rasch dazwischenschieben… was die Grenze angeht, die ist von der DCI eindeutig definiert – darum geht es nicht. Hier geht es darum, was die Spieler selbst für okay halten.


  7. Warum hast Du diese Umfrage denn nicht einfach damals an meinen PMTG-Artikel angeschlossen, in dem ich genau das gefordert hatte?

    Wenn jeder die Option des Würfelwufes straflos nutzen könnte, würde ja auch niemand mehr benachteiligt. Verboten ist er ja, weil die DCI ihre Matches lieber ausgespielt sieht… sie würde ja am liebsten auch den ID verbieten und tut das nur deswegen nicht, weil sie sich außerstande sieht, das einigermaßen fair durchzusetzen!

  8. Flo Says:

    “unter Druck gesetzt” wird sich wohl keiner fühlen, suggestivfrei ist der Titel aber imo nicht gerade…

  9. steco Says:

    Ich würde es gut finden, wenn zu dem
    “Ich finde es in Ordnung, wenn” ein
    “Ich habe noch nie zu irgendeinem Zeitpunkt in meinem Leben, egal in welchem Kontext,… (Würfelwurf entscheiden lassen/Karten beim Mischen gesehen und nicht gemeldet/Lebenspunkte nicht abgezogen/…)”

    Dann gibts ne Bestandsaufnahme!


  10. Das ist aber etwas völlig anderes.

    Etwas Falsches machen, es später einsehen und sich dafür schämen und es dann nicht wieder machen, das ist der normale Verlauf der Gewissensbildung. Ein Elfjähriger, der am Kiosk einen Schokoriegel klaut, ist deswegen nicht für alle Zeiten ein Dieb: Er kann sein Verhalten und seine Ansichten ändern. Und auch ein Erwachsener, der einmal schwach wird und in einer verlockenden Situation zugreift, muss sein eigenes Verhalten deswegen nicht “in Ordnung” finden. Menschen sind nun einmal fehlerhaft und scheitern gelegentlich an ihren eigenen moralischen Maßstäben.

    Die wichtige Frage ist aber, ob diese Maßstäbe überhaupt vorhanden sind! Wer ab und zu einmal mit schlechtem Gewissen etwas Falsches macht, ist ein normaler Mensch – “armer Sünder”, würde die Kirche sagen. Wer hingegen überhaupt kein Unrechtsbewusstsein entwickelt hat und sein Verhalten nur nach der Wahrscheinlichkeit, erwischt zu werden, und der Schwere der möglichen Strafe ausrichtet, der findet es eben “in Ordnung”, sich so zu verhalten.

    Ich habe in meinem Leben auch bereits mehrfach Dinge getan, die ich im Nachhinein als “falsch” bewerte, und teilweise auch solche, die ich, während ich sie tat, für falsch hielt, wo aber die Versuchung das schlechte Gewissen besiegt hat. Ich habe mich bemüht, moralisch daran zu wachsen. Dieser Prozess ist auch garantiert noch nicht beendet, aber damit er überhaupt stattfinden kann, muss ein schlechtes Gewissen (also Unrechtsbewusstsein) überhaupt erst einmal vorhanden sein!

  11. Chris Hennig Says:

    wenn bei einem spiel des ortsansässigen fußballvereins die regeln für ihre spiele der 5-6 jährigen neu festgelegt werden würde währe in der bildzeitung davon zu lesen
    aber spass beiseit die regeln sind doch nicht dafür da wege zu finden sie zu umgehen
    sie regeln ehen die rahmenbedingungen in denen die situation abzulaufen hat
    das ist mit recht und gesetz auch nicht anders – und ich werde wohl keine weltbilder zerstören wenn ich sage das die unser aller leben erst ermöglichen
    kommt mir nicht mit dem blödsin von anarchie – die haben viel rigiedere regeln um ihre “scene” zu schützen

    sieht man in diesem fall das ganze nicht zu ernst
    wer hat es denn nötig in einem spiel was man zum kurzweil in seiner freizeit betreibt und im grunde auch nicht mehr kostet als einfach so ein bier trinken zu gehen zu betrügen – und betrügt man sich nicht eher selber da die ereichte siegesleistung aufgrund von nichtreproduzierbarkeit und (möglichen)gewissensbissen den angestrebten spass zuwiederläuft

  12. Tigris Says:

    Nur weil alglemein gesetze gut sind, heisst das doch noch lange nicht, dass alle gesetze gut sind, bzw es sinn macht sich an alle davon zu halten.
    Und es gibt halt auch meistens moeglichkeiten sich dank der regeln schlecht zu verhalten.

    • Chris Hennig Says:

      wer bin ich denn das ich die ganze tragweite einer verordnung/gesetzes überblicken kann


    • Man sollte eigentlich annehmen, dass wenn man die Tragweite einer Regel nicht überblickt, dass das GERADE ein Grund wäre, sie zu befolgen, anstatt zu dem Schluss zu kommen, dass sie überflüssig sein muss, weil man sie nicht versteht…

      Aber ich habe ja auch als Kind keine heiße Herdplatte angefasst und musste mich nicht verbrennen, um zu begreifen, warum ich das nicht tun sollte…

  13. Aahz Says:

    Ich habe Wahlmöglichkeiten 2 und 3 angeklickt. Nicht, weil ich jemals gewürfelt oder bestochen hätte, im Gegenteil, wenn überhaupt, dann bin ich jemand, der freiwillig concedet. Aber ich finde diese beiden Szenarien (im Gegensatz zu den anderen, Punkt 1 selbstverständlich ausgenommen) unter den gegebenen Umständen schlichtweg nicht verwerflich. Meine Gründe hierfür ähneln der Argumentation von steco zum vorherigen Blogeintrag.
    Soweit mir bekannt ist, ist es nicht verboten, jederzeit ohne Grund zu conceden. Wenn ein Unentschieden beiden Gegnern nichts bringt und beide sich einig sind, daß einer von ihnen concedet, dann macht es für mich keinerlei Unterschied, ob die Entscheidung, wer aufgibt, durch Würfelwurf fällt oder davon abhängt, wer das weichere Herz hat (im Zweifel ich). Da einer der Gegner in der Regel in jedem Fall aufgeben wird (sofern nicht beide so dickköpfig sind, daß sie sich unter keinen Umständen legal einigen können), gibt es auch keinen Dritten, der durch den Würfelwurf benachteiligt wird. Ich halte deswegen Andis Vergleich mit der gemeinsamen Rechnung im Restaurant, bei der jemand anderes zuviel bezahlen muß, für nicht treffend.
    Ebenso ist meines Wissens nicht verboten, einen Gegner zu bitten, daß er concedet, z.B. weil er keine Chance mehr auf die Top 8 hat, oder zu conceden, nachdem ein Split vereinbart wurde. Wo ist dann der Unterschied dazu, einen gewissen Anreiz für die concession zu schaffen, solange die freie Willensbildung des Gegners nicht eingeschränkt wird? Sicherlich wäre dies moralisch fragwürdig und ich würde Angriffen auf den Ruf des Bestechers nicht entgegentreten, aber “Betrug” wäre dies für mich nicht.

    Allerdings möchte ich klarstellen, daß ich hier lediglich eine moralische Ansicht äußere (so habe ich die Umfrage verstanden). Solange die Regeln so sind, wie sie sind, müssen bekanntwerdende Verstöße selbstverständlich die hierfür vorgesehenen Sanktionen nach sich ziehen, anderenfalls kann man auf Regeln gleich verzichten. Ich würde nie jemandem nahelegen, die Regeln tatsächlich zu brechen. Aber ich bin jedoch der festen Überzeugung, daß die Punkte 2 und 3 sich von den nachfolgenden Punkten, die jeweils eindeutigen und vorsätzlichen Betrug darstellen, grundsätzlich unterscheiden, und befürworte eine Änderung der diesbezüglichen Regeln.

  14. Silent Bob Says:

    Price Split-Vereinbarung mit folgender Concession ist eben doch verboten!

    • Aahz Says:

      Ist das so? Meines Wissens war es nur verboten, wenn die concession bereits Thema der Split-Verhandlung war. Aber selbst wenn es generell verboten ist, läßt es sich wohl unproblematisch so organisieren, daß die concession nicht mehr wie eine Folge der Split-Vereinbarung aussieht.

      • TobiH Says:

        Das war einmal. *Mittlerweile* ist fast alles verboten. Unter anderem darf man tatsächlich NICHT aufgeben, wenn ein Split ausgemacht wurde!

        Die einzige Möglichkeit ist, erst einmal auf gut Glück zu conceden und *dann* zu hoffen, dass der andere entsprechend dankbar ist.


        • Was auch nicht gerade “Rechtssicherheit” bedeutet… In diesen ganzen Regeln, sowie in ihrer Handhabung steckt teilweise tatsächlich erheblich der Wurm drin.

          Absichtliches Bescheißen wird dadurch aber trotzdem in keiner Weise entschuldigt!

  15. XIII Says:

    Ich habe 1 gewählt, da ich mit 2 alle anderen Spieler im Turnier die in die selbe Situation kommen könnten (d.h. potentiell alle, praktisch aber immer einige)übervorteilen würde. So einfach ist das.

    3 ist doch einfach unsportlich.

    Der Rest ist natürlich Betrug.

  16. Lord Magico Says:

    Ich habe alles außer 1 gewählt…aber irgendwie klappt das nicht… ich kann auch das Poll-Result nicht finden…


    • Das Poll-Result kannst Du nicht finden, weil ich festgelegt habe, dass es noch nicht zu sehen ist.

      Was “irgendwie klappt das nicht” bedeutet, müsstest Du näher erläutern. Wenn Du noch einmal abzustimmen versuchst, müsstest Du eine Nachricht “We have already counted your vote” oder so erhalten.

      Und wenn Du sagst “alles außer 1”, dann meinst Du damit, dass Du alle aufgeführten Arten des Betruges in Ordnung findest, ja? Ist das jetzt Deine ehrliche Meinung, oder wolltest Du einfach nur den Poll sabotieren?

  17. Enton81 Says:

    Ich habe mich für 1,2 und 3 entschieden, da ich 2 und 3 nicht als verwerflich betrachte. Für mich macht es keinen Sinn Absprachen zu verbieten. Jeder will für sich den besten Deal bei Turnier machen und das sollte für alle auch legal sein (bei anderen Spielen, wie Poker, werden auch häufig Deals gemacht).


  18. Ob es sinnvoll ist, Absprachen zu verbieten (ich teile hier übrigens Deine Meinung!) ist allerdings nicht Gegenstand dieser Umfrage: Es IST verboten, und man vershcafft sich damit einen Vorteil, denn ehrliche Spieler nicht haben. Die Frage lautet halt, ob man dieses Verhalten, obwohl es verboten IST, trotzdem für sich in Ordnung findet.

  19. Tim Brockmann Says:

    kia ora

    sitze grad in nz, in einer liberay (hab hier mitm geschnorrten lappi, ganzen tag 4free internet) und ziehe mir die ganze story ueber dieses poese poese cheating rein, ist ja mal wieder richtiig was los in magic deutschland!
    nur fehlen bei dem voting irgentwie die moeglichkeiten…
    es sind unendlich viele “teufel” aber nur eine einzige “engel” antwort vorhanden ?!??!?!?

    generell: cheating suxx, ABER muss man da nicht noch differenzieren ?
    es waren beide mit dem wuerfeln einverstanden und ich denke beiden waren die konsequenzen bewusst, wenn sie direkt erwischt werden wuerden, dass sie disqualifiziert werden…
    wenn sich von beiden hinterher keiner beschwert, dass der andere top8 gemacht hat…
    wo ist da dann das grosse problem?
    besser einer weiter als keiner (ok, ich sehe vllt ein problem, dass sich andere spieler beschweren koennten oder dann vllt auch getan haetten, dass durch diesen wuerfelwurf verhindert worden ist, dass sie einen besseren platz belegt haetten keonnen. ja man hoert viel haette und koennte, darum sehe ich den punkt zwar aber er ist doch ein bisl enfernt)

    extra karten ziehen, lebenspunkte net abziehen usw sind cheats die direkt ins spiel eingreifen und einem einen vorteil bringen, wodurch man dann unverdienter weise das spiel gewinnt <— an die wand mit leuten die sowas machen!!

    aber ich finde solch ein cheating kann man nicht direkt mit dem andern vergleichen. das problem ist und darum dreh ich wohl im kreis und koennte den post vllt auch gleich ganz weglassen, es bleibt irgentwo doch cheating, und da cheating nicht toleriert werden kann, und so weiter und so weiter…

    aber btw AP ich find es einfach zum kotzen *zensiert* wenn man mit den nackten finger im nachhinnein auf andere leute zeigt und so die probleme herbeibeschwoert… wenn er direkt erwischt wird gut und schoen, wenn nicht hat er einfach luck gehabt und vllt versucht er es nochmal und wird dann erwischt und macht es dann wohl nie wieder, aber that’s life, es ist hart und total ungerecht und wir muessen trozdem alle irgentwie klar kommen…

    fa lava

    rechtschreibung ist nur fuer leute, die gerne bei andern leuten die fehler suchen!
    auserdem brauche ich halt ein bischen individualitaet!


  20. Genau deswgeen mache ich ja diese Umfrage, um herauszufinden, wie viele Leute zwischen “Cheating” und “Cheating” differenzieren, je nachdem, ob sie begriffen haben, ob eine bestimmte Form desselben andere schädigt oder nicht.

    Es ist faszinierend, wie man immer und immer wieder liest “die beiden waren sich doch einig, wo ist also das Problem” – ja, DIE BEIDEN waren ja auch die Betrüger, die einen Vorteil davon hatten! Klar waren DIE sich einig.

    Wie ich schon woanders sagte: Diese Regel muss offensichtlich wirklich abgeschafft werden, weil der Großteil der Spielerschaft einfach nicht in der Lage ist, sie zu begreifen.

    Das entschuldigt allerdings immer noch nicht, absichtlich gegen eine bekannte Regel zu verstoßen.

  21. Boneshredder Says:

    Nur kurz mein Zwischenruf, daß es sich beim Würfelwurf um unsportliches Verhalten handelt, nicht mehr um Betrug. Ich vermute, das Anliegen ist hier, den Sport-Aspekt des Spiels aufrecht zu erhalten und nicht dem reinen Zufall zu überlassen, wer ein Match gewinnt.


    • Das ist in der Mammutdiskussion unter meinem vorigen Beitrag vermutlich untergegangen, aber ich habe auch bereits darauf hingewiesen, dass es da eine Diskrepanz zwischen den aktuellen UTR und dem PG gibt. Wenn man von der Annahme ausgeht, dass die offiziellen Dokumente auf der Wizards-Page auch tatsächlich offiziell und gültig sind, dann gilt zur Zeit, dass es sich beim Würfelwurf um einen Betrug handelt, der nach den Regeln für unsportliches Verhalten bestraft wird…

      In jedem Fall aber ist die Strafe in beiden Fällen eine Disqualifikation, und in beiden Fällen schließt sich zwingend eine Investigation an.


    • Ach so, das hatte ich ja vergessen: Es gibt da einen Passus, der beschreibt, dass “Cheating” immer eine Frage der Intention ist. Vielleicht ist dieser Widerspruch so aufzudröseln, dass der Würfelwurf dann “nur” als unsportliches Verhalten zu werten ist, wenn es nicht in dem bewussten Versuch, einen Vorteil dadurch zu erlangen, geschehen ist. (Mit anderen Worten, wenn die Beteiligten nicht wissen, dass es verboten ist – was bei SA und dem Franzosen natürlich nicht zutrifft.) Das wäre allerdings eine Änderung der Handhabung von Betrug, wie ich sie von früher kenne, aber die Änderungen der DCI-Ploicy sind ja leider alles andere als gut dokumentiert und dhaer leicht nachvollziehbar…

  22. Aahz Says:

    Aus reiner Neugier eine Frage an diejenigen, die den Würfelwurf für Betrug zum Nachteil des dritten Spielers halten, der hierdurch nicht in die Top 8 kommt, sondern auf Platz 9 landet (wo er im “Normalfall”, also wenn das gegenständliche Match auf normalem Weg einen Sieger gefunden hätte, sowieso gelandet wäre) – inwiefern seht ihr hier einen moralischen Unterschied zu der Situation, daß zwei Gegner wissen, daß der Verlierer ihres Spiels die Top 8 verpassen würde, ein Draw aber beiden reicht, und sie sich deshalb auf ein Intentional Draw einigen, was ebenfalls dazu führt, daß ein dritter Spieler statt auf #8 nur auf #9 landet? Der rechtliche Unterschied ist klar, Würfelwurf ist verboten, ID ist erlaubt, aber es fällt mir schwer, dafür eine Rechtfertigung zu finden.


    • Und damit bist Du nicht alleine. Nicht zuletzt deswegen bin auch ich für eine Legalisierung des Würfelwurfs.

      So lange er aber nicht erlaubt IST, stellt er nun einmal die Übervorteilung ehrlicher Spieler durch unehrliche dar.

  23. TimR Says:

    Rein interessehalber, Andi, Du bist FÜR eine Legalisierung des Würfelwurfs?
    (Im übrigen kann ich der Argumentation folgen, daß IDs und freiwillige Concessions einen ähnlichen “Impact” auf unbeteiligte Dritte haben wie der Würfelwurf.).
    War für Dich hier der ausschlaggebende Grund Sebastian`s Verhalten im Turnier oder seine Dummheit, das ziemlich flapsig öffentlich zu machen?

    Im Moment lese ich Deine Argumentation so “Ungeachtet der moralischen Berechtigung und meines eigenen Urteils ist das Brechen von Gesetzen immer verachtenswert, da die Möglichkeit besteht, daß die Rechte anderer verletzt werden. Da ich im Zweifelsfall nicht überblicken kann, welche Tragweite ein Gesetzesbruch für andere haben könnte, sind Gesetzen stets und überall folge zu leisten.”

    Würdest Du dem zustimmen, Andi?

    Konkret: Falschparker. Regst Du Dich lediglich auf, oder zeigst Du an? Wie verhält sich das, wenn Du persönlich betroffen bist (..Du zB keinen Parkplatz mehr bekommst)?


    • So aufmerksam lesen die Leute meine Artikel… ich habe schon vor Monaten auf dem Planeten in einem Artikel für die Legalisierung des Würfelwurfs und die Abschaffung der Unentschieden in Turnieren plädiert!

      SA’s Verhalten war da gewiss kein Faktor. Wenn überhaupt, hat die ganze nachfolgende Diskussion, aus der klar wurde, dass der inn dieser Regel weitgehend unvermittelbar ist, mich in meiner bestehenden Ansicht bestärkt.

      Der Vergleich mit Falschparkern hinkt immer noch – Betrug bei einem Turnier ist, wie gesagt, eher mit dem Abzapfen von Benzin aus einem zufällig ausgewählten anderen Auto vergleichbar. Aber da fällt mir ein sehr passendes Beispiel ein:

      Fall A: Jemand klemmt sich heimlich an den Anschluss fürs Kabelfernsehen an (in den USA gang und gäbe) und sieht Kabel, ohne dafür zu bezahlen. Ich weiß, dass das Unrecht ist, und ich würde es selbst nicht machen. Allerdings ist der konkrete Schaden, der im Einzelfall entsteht, minimal (auf die Betreibergesellschaft mit ihren Millionenumsätzen bezogen, die ansonsten möglicherweise oder auch nicht von demjenigen Gebühren kriegen würde) – ein “Kavaliersdelikt” eben. Ich würde vermutlich demjenigen, der es tut sagen, dass ich das nicht gut finde, aber ich würde ihn wohl nicht melden. Andererseits werde ich auch ganz bestimmt NICHT irgendjemanden desswegen mobben, wenn er das zur Anzeige bringt oder die Angehörigen der dafür zuständigen Behörde als “StaSi” oder so bezeichnen!

      Fall B: Jemand zapft für seinen Haushalt heimlich aus einer Fremdleitung Strom ab. In diesem Fall wird der von ihm verbrauchte Strom ganz konkret irgendjemand anderem berechnet (auch wenn sich vielleicht nicht so einfach erkennen lässt wem), und derjenige erfährt eine klar erkennbare Schädigung. Das bringe ich auf jeden Fall zur Anzeige!

      Zu Deiner Lesart meiner Argumentation: Du überziehst sie etwas. Ich sage, dass das Nicht-Vertsehen des Sinns einer Regel alleine noch KEINE Rechtfertigung darstellt, diese Regel zu brechen! Im Gegenteil kann jede moralische Rechtfertigung, eine Regel zu brechen, nur darauf beruhen, DASS man ihren Sinn versteht (und für falsch hält – und zwar SO falsch, dass es als der akzeptablere Weg erscheint, sie zu brechen, als sie zu befolgen!)

      Damit es moralisch vertretbar ist, eine Regel zu brechen, muss eines von folgenden Dingen gegeben sein:

      1. Sie ist Unrecht. (Siehe Drittes Reich und DDR etc…)

      2. Sie ist unsinnig (Das bedeutet NICHT, dass man ihren Sinn nicht versteht, sondern im Gegenteil, DASS Man ihn versteht und seine innere Widersprüchlichkeit erkennt!) UND man verschafft sich keinen unfairen Vorteil gegenüber regelkonformen Menschen, wenn man sie bricht. (Es gab da in einer US-Stadt einmal ein Uralt-Gesetz, welches das Eisessen in der Öffentlichkeit verbot…)

      In der moralische Grauzone befinden sich dann folgende Fälle:

      3. Die Regelung ist IM KONKRETEN EINZELFALL unsinnig, und man verschafft sich keinen unfairen Voorteil, wenn man sie bricht, aber wenn sie allgemein ignoriert würde, wäre das ein Problem. (Beispiel: Überqueren einer roten Ampel bei völlig freier Straße.)

      4. Die Regelung ist sinnvoll, aber der Vorteil, den man sich verschafft, führt – zumindest im Einzelfall – zu keinem spürbaren Nachteil eines anderen Menschen.

      Letzteres ist der Fall, von dem hier bei SA einige ausgehen, und er greift NICHT, weil der erlangte Vorteil hier exakt gleich dem Nachteil eines anderen Spielers ist! Ob der Würfelwerfer jetzt tatsächlich eine bessere Platzierung kriegt oder nicht, das weiß man nicht – aber wenn die Chancxe nicht bestünde, würde er je nicht würfeln! WENN er aber dadurch seine Platzierung verbessert, dann unmittelbar auf Kosten eines anderen Spielers.

      Die ganzen Vergleiche des Würfelwurfs mit IDs und Concessions etc… sind zwar wichtige Argumente für die Frage, ob der Würfelwurf erlaubt sein SOLLTE, aber völlig irrelevant für die Bewertung des Vergehens! Die Argumentation “Beim Fußball einen Ball mit dem Ellenbogen zu spielen ist auch nicht einfacher, als mit dem Kopf, also sollte es erlaubt sein” kann man nicht dafür herantziehen, um zu sagen: “Okay, ich habe absichtlich mit dem Ellenbogen ein Tor gemacht – na und? Andere machen das mit dem Kopf, wo ist da der Unterschied?”

      • TimR Says:

        Hach, Andi, das ich das mal schreibe, aber diesen Kommentar kann ich genau so unterschreiben.

  24. GerwaldBrunner Says:

    wenn man schon bescheisst sollte man wenigstens so clever sein diese tatsache dann auch für sich zu behalten, wer mit seinem beschiß auch noch öffentlich einsehbar rumprahlt sollte eigentlich auch noch den straftatbestand der offensichtlichen dummheit erfüllen(blöderweise gibt es solche paragraphen in unserem StGb aber nicht).

    Generell kann aber niemand von sich behaupten das er nicht irgendwann schon mal beschissen hat oder unrechtmäßige bevorteilung genossen hat.

    jeder nutzt den Verrat aber niemand mag den Verräter.


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