Magic ist tot.

Ich weiß, ich weiß… aber welche andere Überschrift hätte ich für diesen Eintrag wählen können, den ich verfasse, weil mir urplötzlich – zu meinem eigenen Entsetzen! – aufgegangen ist, dass Magic TATSÄCHLICH tot ist?

Nicht insgesamt, natürlich – gerade finanziell geht es ja mit Wizards zuletzt wieder massiv aufwärts – aber dort, wo es für mich darauf ankommt: Bei mir!

Dieser Umstand war mir deswegen gar nicht bewusst geworden, weil mir Magic aus verschiedenen Gründen eigentlich auch aus meiner Warte noch äußerst lebendig schien: Ich spiele es noch. Ich sammle es noch. Ich gebe noch Geld dafür aus. Ich besuche noch Turniere, treffe mich mit anderen Magic-Spielern, tausche noch, bin noch in der Community (und auf diesem Blog hier) aktiv und verbreite – auch gegen den aktiven Widerstand eines gewissen ehemaligen Pros – Wissen darüber.

Das alles tue ich, aber gerade eben ist mir bewusst geworden, dass ich das Allerwichtigste nicht mehr tue, was für ein lebendiges Spiel unerlässlich ist: Ich verbreite es nicht mehr!

Sicher – viele Jahre lang gehörte es zu meinem Job, Kunden Magic näherzubringen, aber ich war auch darüber hinaus tätig gewesen. Ich führte beinahe jeden in meinem Bekanntenkreis an dieses Spiel heran – insbesondere auch weibliche Bekanntschaften – und abgesehen von meinen Eltern hatte ich dabei insgesamt auch viel Erfolg, was vermutlich drei Umständen geschuldet war: Magic ist wirklich ein gutes Spiel; ich bin gut darin, es zu erklären; und ich konnte andere mit meiner Begeisterung für dieses Spiel anstecken.

Gerade eben ist mir aufgefallen, dass ich dies seit einiger Zeit bereits nicht mehr tue, und als ich darüber nachdachte warum, stellte ich fest, dass es sich keineswegs nur um eine vorübergehende Flaute handelt: Ich verspüre gar kein Bedürfnis mehr, neue Spieler an Magic heranzuführen, und zwar aus dem simplen Grund, dass ich es nicht mehr empfehlen kann und will.

Diese Erkenntnis erschütterte mein Magic-Weltbild in seinen Grundfesten, obwohl sie doch eigentlich nur der konsequente, letzte, winzige Schritt ist, der aus all meiner bisherigen Beschäftigung mit den Problemen dieses Spiels resultiert: Ich WILL niemandem mehr Magic beibringen, weil es kein empfehlenswertes Spiel mehr ist!

Um Missverständnisse zu vermeiden: Es ist weiterhin ein sehr, sehr gutes Spiel! Nur – es ist kein Spiel, welches ich Neulingen guten Gewissens vermitteln könnte. Constructed in jeglicher Form (und ja, das schließt Casual ein!) ist für “normale” Menschen, die weder bereit sind, sich displayweise Booster zu besorgen, noch dreistellige Beträge für Einzelkarten auszugeben, noch zahllose Stunden mit Tauschen und dem Ausfindigmachen günstiger Bezugsmöglichkeiten zu verbringen, schlicht unvertretbar teuer geworden! Limited wiederum, welches einen deutlich besseren Gegenwert für die finanziellen Investitionen bietet (und welches ich deswegen heute beinahe ausschließlich spiele), ist für Neueinsteiger schlicht ungeeignet (und, nebenbei bemerkt, auch nicht mehr so günstig, wie es früher einmal war).

Ich kann mir eigentlich kaum noch vorstellen, wie jemand außerhalb des sozialen Drucks einer Schulklasse oder einer Jugendclique, in der dieses Hobby gerade angesagt ist, zu einem Magic-Spieler wird. Wie die unsägliche “Here I rule”-Kampagne (mit ihrem nicht zu überhörenden Subtext “…but everywhere else, I suck!”) verdeutlicht, ist Magic wieder und sogar noch mehr als je zuvor dazu zurückgekehrt, ein Spiel für Freaks zu sein. Die Kombination an Zeit- und Geldaufwand, welche man aufbringen muss, um an einem Standard-FNM, einem Highlanderturnier oder gar einem Legacy-Event teilzunehmen, ist für jeden, der auch andere Beschäftigungsmöglichkeiten und Hobbys in seiner Freizeit hat, nicht mehr vertretbar. Sicher – wer schon viele Jahre dabei ist (so wie ich), der hat bereits dermaßen viel investiert (in jedem Sinne, einschließlich des emotionalen Aspektes), dass Magic für ihn immer noch eine lohnende Beschäftigung darstellt, aber wie fällt diese Bilanz für einen potenziellen Neueinsteiger aus? Vernichtend! Klar, in Multiplayer-Runden kann man immer noch über den sozialen Aspekt neue Spieler integrieren, aber wenn es um diesen sozialen Aspekt geht, bieten sich eine Vielzahl anderer Spielmöglichkeiten an, die erheblich weniger kostspielig sind – traditionelle Spiele, Rollenspiele etc… (Und gewiss kann man diesen Spielern einfach immer ein Deck zur Verfügung stellen, aber wer behauptet, damit Magic-Nachwuchs heranzuziehen, der lügt sich selbst in die Tasche!) Irgendjemand hat einmal den Preis für ein paar Magic-Displays mit dem für eine Videospielkonsole (plus ein paar Spiele) verglichen – das sollte einem doch die Augen öffnen, oder?

Magic ist für mich ein totes Spiel geworden. Ich habe meine Sammlung darauf ausgerichtet, aus ihr eine Vielzahl spaßiger Casual-Decks bauen zu können, die man gegeneinander spielen kann. Dies tue ich offensichtlich – auch wenn mir dies jetzt erst so recht bewusst wird – weil ich davon ausgehe, in Zukunft neue Spieler nicht dazu zu ermutigen, sich eigene Decks aufzubauen, sondern mit meinen zu spielen. Ich bastele mir sogar schon Limited-Environments zusammen, um mit meinen Karten draften zu können. Mit anderen Worten, ich betrachte Magic wie ein traditionelles Spiel, welches ich besitze, und welches zu spielen ich andere Personen zu mir einlade.

Ich weiß nicht, ob Euch die Tragweite dieser Tatsache bewusst ist: Ich habe in meinem Leben einer hohen dreistelligen Zahl Menschen Magic beigebracht, davon einer guten zweistelligen Zahl privat. Obwohl ich das Spiel an sich immer noch schätze, ist mir dafür jeglicher Enthusiasmus verloren gegangen. Wenn ich mich heute mit Magic-Spielern treffe, dann sind diese für mich in erster Linie Magic-Spieler, und nur ein geringer Bruchteil davon ist für mich als private Bekanntschaft interessant. Früher waren die Magic-Spieler, die ich traf, zum großen Teil private Bekanntschaften. Magic ist weiterhin ein wichtiger Teil meines Lebens – wie könnte es bei einem Spiel, das ich seit nunmehr 15 Jahren betreibe, auch anders sein! – aber es stellt einen zunehmend isolierten Teil dieses Lebens dar. Früher schlug Magic Wurzeln in meinem Bekanntenkreis und trieb Blüten, indem es mir gestattete, mein Hobby zu meinem Broterwerb zu machen. Heute hat es Wurzeln und Blüten verloren, ist zu etwas geworden, was ich mir bewahre, wie die Bewohner von Minas Tirith ihren Weißen Baum: Magic ist tot.

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50 Comments on “Magic ist tot.”

  1. RolandB Says:

    Also ich denke:

    “Magic lebt und Du wirst alt.”

  2. Saber-Ants Says:

    also ich denk so ab 30 hab ich aufgehört leuten das spiel näherzubringen – bei mir eine alterserscheinung – die mir aber auch grad erst bewusst worde

  3. Ormus Says:

    So wie es einen Lebenszyklus für Produkte gibt, so gibt es den auch für die Begeisterung für ein Thema (absichtlich allgemein gesprochen). Irgendwann ist man einfach mit einem Thema durch, meist hat man aber so viel Verknüpfung zum Thema, dass man nie wieder ganz raus kommt. Viele Fussballfans haben Phasen, in denen sie kein Spiel im Stadion verpassen, nur um später dann nur noch die Spitzenspiele zu besuchen. Pokerspieler haben Hochphasen in denen sie stundenlang online spielen, nur um irgendwann doch nur noch hin und wieder ein paar Hände zu spielen. Andere Themen sind hier denke ich auch Computerspieler, Freizeitsportler und so weiter.

    Für dich persönlich ist die Erkenntnis natürlich bitter, für Magic an sich irrelevant. Du solltest einfach versuchen, das Gute zu sehen: Du hast noch Spass am Spiel. Die große Begeisterung überlässt du einfach anderen ab jetzt…

    Übrigens gehört zu dieser späten Phase auch der wehmütige Blick auf die Vergangenheit: “früher war alles besser”. Die Karten günstiger, die Leute freundlicher, die Fussballspiele besser, Computerspiele spannender …

  4. SDF Says:

    Dein Zustand bleibt immer noch ein Minus zum völligen Aufhören, von daher kann für dich Magic nicht tot sein…
    Hängt Dein Problem nicht auch damit zusammen, dass die Community Dir größtenteils nicht folgt? Zumindest erklärt das Deinen verbissenen Argumentationsstil ggü TT.

  5. endijian Says:

    Ich muss Dir auch widersprechen, zumindest teilweise.
    Constructed-Turniere sind absolut lächerlich geworden, und der Aufwand, den ein Neuling betreiben muss, um halbwegs erfolgreich ein Standard-FNM mit eigenen Karten mitspielen zu können, steht in keinerlei vernünftigen Verhältnis zum Ertrag (und mit Ertrag meine ich nicht nur “Gewinn” sondern explizit auch “Spielspaß”). In so fern stimme ich dir zu.
    Auf der anderen Seite waren Video- und PC-Spiele schon immer ein einfacherer und billigerer Zeitvertreib, und es gab schon immer komplexe Spiele mit Fantasy-Hintergrund. Das einzige, was sich wirklich geändert hat, ist dass MMOs mit WoW zum Mainstream geworden sind.
    Und auf dem Casual-Sektor ist Magic definitiv einsteigerfreundlicher geworden. Ich frage mich immer mal wieder, wie ich es geschafft habe, mich und andere für dieses Spiel anhand von Fallen Empires, Homelands und Ice Age zu begeistern (und wieso ich nicht wie viele andere Warcraft 2 im Multiplayermodus gespielt habe)(Wahrscheinlich war mein PC zu schlecht.)


    • Nun ja, was war damals anders? Magic war billiger (deutlich); hatte mehr Breitenwirkung und Zugkraft, weil es von einer wachsenden Zahl Bevölkerungsgruppen gespielt wurde und weil Anfänger relativ schnell Leute fanden, die bereits aus ihrer Sicht Anfänger waren; der existierende Kartenpool war nicht annähernd so groß wie heute, was die Hürde fürs Casual niedriger legte… Erinnerst Du Dich nicht mehr? Damals waren “Typ 1”-Decks so teuer wie Legacy-Decks heute, und wir haben über die spinnerten Moxzocker den Kopf geschüttelt… Es gab keine Typ-2-Karte, die 20 Mark erreichte (vergleiche mit Baneslayer Angel heute), und Typ 2 umfasste praktisch ale Sets, die auch tatsächlich im Handel erhältlich waren (das war eine Zeitlang sogar ausdrücklich die Definition dieses Formats!) Vor allem aber schossen überall neue Läden und Constructed-Turniere hervor – man konnte problemlos (vom RL mal abgesehen) vier Mal pro Woche in verscheidenen Läden Typ-2-Turniere spielen! Magic war neuer, jünger, überschaubarer, mitreißender… LEBENDIGER.

      Der Nachwuchs bei einem Sammelkartenspiel kann eine kritische Grenze unterschreiten, ab dem ein Neuling sich nicht mehr als Teil einer Gruppe von Neulingen wahrnimmt, sondern als Eindringling und Außenseiter in eine Welt, in der alle außer ihm bereits endlos lange dabei sind und tausendmal so viele Karten haben. Dann ist das Spiel nicht mehr etwas, was man gemeinsam mit anderen entdeckt, sondern etwas, was man sich mühsam erarbeiten muss, um den Level zu erreichen, welchen alle anderen bereits haben. Vor der Jahrtausendwende konnte sich ein frisch angefixter Spieler mit vertretbaren Einstiegskosten (sagen wir, ein Display – und die waren damals auch deutlich billiger!) und ein wenig Tutelage ein Standard-Deck zusammentauschen, mit dem er bei Ladenturnieren ordentlich mithalten konnte – und vor allem GAB es auch genügend Ladenturniere, und eine so große Spielerschaft, dass Tauschen und Leihen selbst für Szeneneulinge kaum ein Problem darstellte!

      Heute ist es ungleich teurer und mühsamer, sich ein konkurrenzfähiges Standard-Deck zu beschaffen, und vor allem gibt es kaum noch Gründe dazu, denn man hat immer weniger Gelegenheit es zu spielen (und trifft dort auch immer die selben Leute).

      Ich denke, als Nicht-Vintage-Spieler muss ich mir Magic insgesamt aus Sicht eines potenziellen Neulings ungefähr so vorstellen, wie Vintage auf mich wirkt: Ein elitäres, furchtbar teures Hobby, welches von einer Garde alteingesessener Freaks betrieben wird, zu der man nur mit absurd hohem Geld- und Zeitaufwand aufschließen könnte.

      • endijian Says:

        Nein, Andi, Nein.
        Das Magic, wie Du es damals gespielt hat, und wie Du es damals den Leuten beigebracht hast, das ist Tot. Vielleicht.
        Constructed-Turnieren geht es villeicht auch nicht mehr so blendend.

        Aber das Casual boomt. Es gibt Produkte, die sich Spieziell an Duos (2 neugieriege Freunde, ein Neugieriger und sein kleiner Bruder, Ehepaare, usw.) wenden, es gibt Produkte, die sich speziell an Multiplayer wenden und versuchen, Unterschiede im Cardpool auszugleichen (Planechase), die Vermarktung setzt merklich mehr auf unabhängige, nicht an Turniere oder Shops gebundene Spieler. Kurzregelbeilagen in jedem Produkt machen das Spiel selbst erlernbar, ohne fremde Hilfe.
        Mit dem WPN kann jede engagierte Casualgruppe an spezielle Promokarten kommen.
        Der Anfängeransatz der Intropacks ist vielmehr an Warhammer angelehnt: Fangt mit einem Deck an, und baut es langsam aus.
        Warhammer, das ist übrigens ein elitäres Spiel. Haben die auch Nachwuchssorgen? Schreien die bei jedem neuen Produkt “Warhammer ist tot”?

        Ja, die Vermarktungsstruktur hat sich geändert. Der klassische Weg des angefixten Noobs über FNMs zum PTQ ist passe.
        Die Grassroots-Initiative zeigt aber Erfolg. Du merkst es nur nicht, weil Du nicht auf diese Ebene kommst.
        Wenn Magic für dich gestorben ist, wie es der weiße Baum für Gondor ist, dann tut es mir leid. Nur hör auf einen allgemeinen Anspruch zu erheben. Die Überschrift “Maic ist für mich gestorben” hätte Dir ebenso viele interessierte Leser gebracht wie das sensationsgeile “Magic ist tot”.


        • Ich glaube ja ehrlich gesagt nicht, dass die Anzahl der Leser meines Blogs von der Wahl meiner Überschriften abhängt. Aber ich habe ja erklärt, dass ich diesem Titel einfach nicht widerstehen konnte und die Allgemeingültigkeit dieser Aussage gleich zu Beginn relativiert.

          Diese ganzen Sliver-versus-Chandra-Produkte: Gelangen die wirklich zu Neukunden? Welche Erfolg haben die Intropacks? Gerade die erste Kategorie landet doch bei bereits angefixten Spielern. Die Dinger haben limitierte Auflagen und werden nicht einmal übersetzt – Du willst mir doch nicht wirklich erzählen, dass die nicht nur den Markt der bereits etablierten Spieler beackern?

          Und selbst wenn es anders wäre – ein Magic, welches primär als Zweispielerspiel, so wie ein Gesellschaftsspiel gespielt wird, wäre doch das Resultat eines toten Sammelkartenspiels! Klar kann man sagen “okay, wir spielen kein Fußball auf dem Feld mehr, aber wir haben eine Torwand im Garten, auf die schießen wir manchmal” – das ist ein anderes Spiel!

          Magic ist insgesamt auf Grund all seiner Spezifikationen ein einsteigerunfreundliches Spiel – es besitzt einen immer noch nicht komplett Mainstream-kompatiblen Hintergrund (gerade, als Fantasy zum Mainstream wird, fangen sie mit diesem Planeswalker und “Here I Rule”-Mist an), verlangt hohe Anfangsinvestitionen und ständiges Nachkaufen und besitzt immer noch extrem komplexe Regeln. Deswegen führt auch kein Weg für Neulinge über die “familienfreundlichen” Zwei-Personen-Editionen (und Planechase, ich bitte Dich – könnte es ein Produkt geben, welches noch deutlicher auf bereits etablierte Spielerschichten zielt?) Um diese Anfangshürden zu überwinden, bedarf es der Sogkraft einer großen und enthusiastischen Community, und zwar OFFLINE.

          Zu Warhammer: Aus Händlerperspektive wurde mir vermittel, dass dieses Spiel seit einigen Jahren ein Innovations- und Nachwuchsproblem hätte. Ich bin kein Fachmann für Tabletops, aber gesagt wurde mir, dass die Umsätze hier immer stärker dadurch gemacht wurden, dass der bestehenden Spielerschaft neue Modelle und Regeln verkuft würden, welche die alten obsolet machten. Ich kann nicht beurteilen, ob das stimmt. Ich kann mir aber gut vorstellen, dass Tabletops ebenso wie Magic und “Pen&Paper”-Rollenspiele auf Grund der Konkurrenz durch Online-Spiele Schwierigkeiten mit der Akquirierung von Nachwuchs haben und sich darauf konzentrieren, ihre bestehende Spielerschaft zu bedienen.

  6. Thule? Says:

    Ich entferne mich aus marketingtechnischen gruenden und allem was damit einhergeht. mir wurde durch viele anpassungen, werbestrategien und konkreter rattenfaengerei saemmtlicher spass am spiel genommen (seit aufmarsch). hier ist natuerlich ein anderer grund, aber ich denke das menschen prioritaeten setzen mussen und mir macht das spiel selber keinen spaß mehr. ich kann nicht genau sagen was es ist aber wenn ich mich jetzt an den tisch zum zocken setze ist das sooo sehr anders als noch zu zeiten vor der achten edition… Ich habe auch nichtmehr das beduerfniss das spiel in meinem kopf zu retten denn zeiten kommen und gehen. die magicwelle ist in meinem kopf zu ende geschwappt und dann kam halt was anderes. Magic ist kein universum, Magic ist ein Spiel.


    • “Magic ist nur ein Spiel”:

      Was bei klassischen Spielen eine selbstverständliche Bemerkung wäre, ist für ein Sammelkartenspiel ein Todesurteil! Für “nur ein Spiel” gibt man nicht die Unsummen aus, welche Magic von einem verlangt. Magic MUSS ein Universum sein.

  7. Kofi Says:

    Nur weil du damit aufgehört hast, heißt das aber doch nicht, dass auch andere nicht mehr tun?

    Ich zum Beispiel habe auf der anderen Seite noch NIE jemandem das Spiel beigebracht.


    • Irgendwie hätte ich nach Deinem ersten Satz erwartet, dass dass der zweite nach “Ich zum Beispiel” anders weitergeht…

      Mir fällt auch gerade auf, dass sich hier noch niemand mit der Aussage “Also, ICH bringe immer noch anderen Leuten das Spiel bei” zu Wort gemeldet hat. Auch etwas, das ich eigentlich erwartet hätte…

      • René Appel Says:

        interessant wäre ja dann mal herauszufinden woher das wachstum dass es ja laut wotc gibt genau kommt…


        • Auf anderen Märkten vielleicht? In den USA zumindest boomt ja laut DCI-Statistik die Turnierszene – warum auch immer. Weiterhin hatte ich neulich gerade erst irgendwo ein Link zu einer Wirtschaftsseite gesehen, auf der angeblich gesagt wurde, dass Wizards ca. die Hälfte ihres Umsatzes mit MTGO machen. Dann sind vielleicht Länder wie China und Russland Wachstumsmärkte. Und schließlich gibt es auch Anzeichen dafür, dass es Wizards mit den jüngsten Sets gelungen ist, vorhandene Spieler dazu zu bringen, pro Kopf mehr Produkt zu kaufen.

          Hierzulande allerdings sehe ich absolut nicht, dass die Grassroots-Strategie aufgeht.

  8. Kenshin Says:

    Sorry, aber Computerspiele sind einfach um längen teurer. Ein aktuelles Computer-/Konsolenspiel kostet im Laden 50-65 Euro. Die meisten Spiele habe ich innerhalb eines Wochenendes durch (ohne Cheats, nur googlen, wenn ich absolut nicht weiterkomme, höhere Schwierigkeitsgrade), manchmal hält es länger. Shooter brauchen 2-4 Tage, Strategie wegen der langsameren Spielflüsse durchaus auch länger. Klar, wenn ich mit die alle per Torrent sauge kostet mich das nichts, aber wir wollen hier ja keine Äpfel mit Birnen vergleichen.

    Auch Videospiele sind enorm teurer geworden. Und Spiele mit einem nahezu endlos motivierenden Multiplayermodus sind spärlich gesäht oder verlangen monatliche Zusatzzahlungen.

  9. Randomthought Says:

    lol geld und computerspiele…und das auf nem i-net blog…bitte laßt uns in der realität verbleiben.
    das problem ist,das auch “damals” vor der jahrtausendwende kein standart turnier gewonnen werden konnte mit einem display und sagen wir 50 mark für einzelkarten,GERADE vor der jahrtausendwende…urza block?EIN display??hahahaha zu zeiten von jar oder replenish oder was auch immer…klar^^Masken/invasion??sicher doch 4 ports hat man immer in einem display gehabt.
    Karten waren damals teuer und sind es heute auch.Rishadan port 35 mark,lin sivvi 25 mark,cursed scroll 35 mark usw usw usw fuck selbst die scheiß jesters cap hat zu Ice age zeiten 25 mark gekostet^^
    teure karten gab es immer,das die preise so inflationär gestiegen sind hat wohl eher mit dem euro/der größeren nachfrage zu tun.
    schade für die berliner magic szene das deine ambitionen wohl gestorben sind,aber größtenteils hast du dich wohl verklärten erinnerungen leiten lassen beim verfassen mancher punkte;)


    • Ich sehe diese Preise, die wohl aus dem Kartefakt stammen, und kann sie für die Praxis aus meiner Erinnerung NICHT bestätigen. Vielleicht liegt es daran, dass ich mich im Herzen einer großen Community befand, aber dort war es tatsächlich möglich, mit einer entsprechenden Anfangsinvestition und einer Stunde Beratungs- und Tauschzeit ein konkurrenzfähiges Deck zu erhalten! Vermutlich kann sich das heute einfach niemand vorstellen: Wöchentliche Standardturniere, zu denen konstant 30-40 Interessenten erschienen; an jedem Nachmittag zwei Dutzend Magicspieler, die im Laden abhingen (und nur teilweise immer dieselben!)… Wir hatten weiterhin gut gefüllte Einzelkartenordner, und die von Dir kolportierten Preise haben wir (obwohl wir nicht gerade als billig galten!) nie ansatzweise erreicht! Trotzdem haben wir selten bei Standard-legalen Karten für längere Zeit Lücken gehabt.

      Dass die Preise so extzrem gestiegen sind, hat – neben der voon Wizards bewusst forcierten Existenz von Chase Rares – wohl hauptsächlich mit der vom Internet ermöglichten “Transparenz des Marktes” zu tun, welche dafür sorgt, dass die Preise für alle außer den gesuchtesten Rares immer weiter fallen (weil der “transparente” Markt das Missverhältnis von Angebot und Nachfrage deutlich macht), was wiederum zwingend dazu führt, dass die Preise für die gesuchtestenm Rares immer weiter abheben (weil sich geöffnete Displays für Einzelkartenhändler ansonsten nicht mehr finanzieren).

      Ich will es übrigens noch einmal festhalten: Eine vierstellige Anzahl Klicks für diesen Beitrag; ein Dutzend Kommentatoren – und niemand, der sich zu Wort meldet und sagt “Ich bringe aber immer noch anderen Leuten Magic bei!”

      • endijian Says:

        Hier! Gerne Kumpels oder befreundeten Paaren. Allerdings immer als geschlossenes, “traditionelles” Spiel. Wizards verdient an denen nichts. Eventuell setzen Sie mal ein DuelDeck ab, aber das war es schon.

  10. Randomthought Says:

    also bitte,du kannst mir nicht erzähle das ne tolarian acadamy,time spiral usw usw zu zeiten des standartlegal seins ihrerseids UNTER 30 mark befanden^^
    dann war berlin das “geheiligte land”weil damals ÜBERALL in nrw sowohl auch die gleichen Spielerzahlen waren,wie auch die überraschenden “hohen” preise offensichtlich in der ptq szene von frankfurt bis holland^^
    is aaron brackman nicht auch berliner?und rosi?;)
    also ICH erinnere mich daran mit beiden damals scho zu tun gehabt und über die einzelkartenpreise diskutiert zu haben,vor allem den des rishadan ports^^und die preise nrw/berlin waren nicht weit auseinander,maximal +-5mark


    • Die Preise waren unter 30 DM. Möglicherweise stellt sich das aber anders dar, wenn man völlig ohne Karten zu einer Pro Tour fährt und sich dann vor Ort das komplette Deck zusammenschnorren und -kaufen muss, wie Rosi es öfter mal zu tun pflegte… So weit ich mich erinnere, besaß er praktisch gar keine eigenen Karten!

      Abgesehen davon sind 30 DM immer noch deutlich weniger als 20 Euro, und die Decks damals hatten größtenteils weniger Rares als heute (nicht zuletzt auch wegen der Manabasis).

      Ja, Rosario ist Berliner. Aaron war meines Wissens damals Frankfurter.

      • Urs Traenkner / Ayahuasca Says:

        Dass 20 Euro mehr als 30 DM sein sollen, davon merk’ ich mittlerweile weder beim Tanken, noch beim Lebensmitteleinkauf, noch bei der Autoreparatur, noch bei den Nebenkosten, noch bei der Miete .. hm, genaugenommen faellt mir nicht ein Beispiel ein, wo ich guten Gewissens behaupten koennte, dass 15.xx Euro heute soviel wie 30 DM damals gewesen waeren. Ausser auf den Gehaltszetteln vieler Menschen vielleicht.

        Das Zauberwort an der Stelle heisst vermutlich einfach Inflation. Wohlwollend 3 Prozent hergenommen, das hoch 10 gerechnet: 1.35.

        30 : 1.95583 * 1.35 = 20.70. Tadaa. Das war einfach.

        Abgesehen davon: dass man mittlerweile nicht mehr so wirklich in die Verlegenheit kommt, anderen Leuten Magic KOMPLETT NEU beizubringen, hat m.E. mehrere Gruende. Einerseits kennen verdammt viele fantasyaffine Menschen dieses Spiel bereits – jemandem Magic als Geheimtip darlegen .. tja, dafuer ist das Spiel zu bekannt imvho. Andererseits, wenn man nicht mehr in der Schule / Uni zugange ist, dann sieht einfach der normale Alltag voellig anders aus, als dass man noch grossartig Leute anfixen koennte. Meine Arbeitskollegen? Muhaha. Der war gut :)

        Dass Magic ueberhaupt keinen Nachwuchs hat, kann ich so nicht komplett bestaetigen (es boomt sicher nicht mehr so wie in der guten alten Zeit [tm], was einfach damit zu tun haben koennte, dass es schon ziemlich viele Leute spielen – irgendwann ist halt die Saettigung einfach erreicht). Ich fuer meinen Teil komme jedenfalls noch ziemlich oft in die Verlegenheit, Leuten, die sich fuer Magic interessieren, Tips fuer den Einstieg zu geben.

        In gewissen Punkten hast Du mit Deinem Artikel sicherlich durchaus recht, aber Du polemisierst an vielen Stellen doch reichlich (faellt vor allem in den Kommentaren auf). Wie ungewohnt ;)

        Gruss Aya…

  11. isamausi Says:

    Ich hab auch auf dem Speicher einen ganzen Karton mit Sammelkarten, allerdings waren es bei mir Pokemonkarten (für Magic bin ich vielleicht zu jung)mein halbes Taschengeld ging dafür drauf. Stundenlang haben wir in der Schule getauscht und gespielt. Und plötzlich hatte keiner mehr interesse. Ich wette die meisten haben ihre Karten schon entsorgt. Ich heb meine auf, irgendwie erinnern sie mich an meine frühe “Pupertät” und das man damals in den Pausen sinnvoleres zu tun hatte als Mitschüler zu dissen.

    LG Diana

  12. blubb Says:

    Immer diese Heulerei von wegen zu teuer, zu Einsteigerunfreundlich….
    Magic kann man auch online spielen, umsonst, auch limited.

    • endijian Says:

      Damit spielst du doch auf MWS und Netdraft an, oder?
      Ich frage mich ja schon immer, wie MTGO Anfänger locken soll, wenn die Konkurrenz WoW heißt, und dagegen MWS… naja…

    • René Appel Says:

      dass das kostenlose schwarz online spielen wenn es alle praktizieren würden der tod von magic wäre ist ja wohl klar, weil dann der laden irgendawann dicht machen kann weil er nichts mehr verdient und keine neuen sets mehr erscheinen würden… aber da apprentice so beschissen aussieht besteht da ja keine breitengefahr…

      • blubb Says:

        Solange es Kartenverkauf per Internet gibt, solange zieht ersteres Argument nicht, da der Großteil der Spieler die Karten sowieso nicht im Laden kaufen.

        Limited Tuniere spielt man, wenn man denn will nach wie vor noch im Laden

        Es gibt übrigens auch andere Programme als apprentice.

        • endijian Says:

          Dann sag mal Namen…
          Wie gesagt, welches Gratis-Online-Magic ist “einsteigerfreundlich” und in der Lage, Anfänger an das Spiel heranzuführen, ohne dass die nach 5 Minuten “Ähm, ich bleibe bei DotA” sagen?

  13. blubb Says:

    Einsteiger?
    Keine..

    Leute die just for Fun magic ausprobieren, auch schon eine Starter/Boosterpacks gekauft haben..
    MWS zB.

    Man kann mit MWS constructed ziemlich gut testen, wenn es einen gefällt kann man immernoch die entsprechenden Karten kaufen.

    • endijian Says:

      Aha. Na das hört sich doch ganz anders an als
      “Immer diese Heulerei von wegen zu teuer, zu Einsteigerunfreundlich….
      Magic kann man auch online spielen, umsonst, auch limited.”

      Aber auch interessierte, just for fun Spieler, die jetzt nicht richtig tief in der Materie drinstecken (also so tief, dass sie Decks “testen” wollen, um sie eventuell zu kaufen – das sind ganz klar amibtionierte Spieler), die gucken sich MWS einmal an, und dann spielen sie Runes of Magic oder ähnliches. Man hat ja bei MWS in der Grundaustattung noch nicht mal Kartenbilder! Und Du kannst mir nicht erzählen, das ein Spieler, der nur so “for fun” spielt, sich die Benutzeroberfläche von MWS antut, die ohne extra zu installierende, rechtlich nicht einwandfreie Cardpics einfach potthässlich ist. Und danach spielt der “for fun”-Spieler das Spiel dann ohne Skype und Freunde, sondern nur mit den mitgelieferten Chat- und Spielerfindeoptionen. Ja genau. Der ist da so schnell wieder raus und bei WoW oder Aion, das sieht man gar nicht.
      Nein, alle Gratis-Magicspiele sind (Not-)Lösungen für echte Freaks, und dass wird sich nicht ändern.

      • blubb Says:

        “Nein, alle Gratis-Magicspiele sind (Not-)Lösungen für echte Freaks, und dass wird sich nicht ändern.

        Hö?

        Was ist daran freakig ein Contructed /Sealed Tunier zu spielen bzw zu draften?

        • endijian Says:

          Jetzt noch einmal gaaaanz laaaangsam:

          – die Spiele sind kompliziert zu bedienen (sehr schwer ohne Zusatzsoware wie Teamspeak)
          – es gibt keine Regelengine, in Streitfragen braucht man Judges, z. B. aus der Magicleague
          – Die Grafik ist schlechter als Tetris auf dem Gameboy. Das ist zwar für Magic eher unbedeutend, aber im Vergleich zur Konkurrenz.

          Um also ein Sealed-Turnier zu spielen muss ich mich mit einer unintuitiven Software auseinandersetzen, Zuastzsoftware (z. B. Skype) installieren um nicht alles über hakeliges Chatten regeln zu müssen (und erst die MWS-Chattiquette zu lernen) Und ich muss Anschluss an eine Judge-Community suchen.
          Und damit ich irgendwas habe, was man als Grafik bezeichnen kann, muss ich ein nicht einfach zu findendes (weil die MWS Seite nicht darauf verlinkt) Grafikpaket installieren. Um MWS überhaupt zu installieren, brauche ich ja auch noch die Magiclibrary, die aus rechtlichen Gründen von der Hauptsoftware unabhängig istalliert werden muss.

          Vergleich das mal mit MTGO, wo ich nur ein einzelnes Program installieren muss, und online mit meiner Kreditkarte einen Account zu eröffnen.
          Oder mit WoW, Aion, oder Runes of Magic, wo ich ein Programm installiere, mich registriere und sofort losspielen kann, ohne erst ein sehr kompliziertes Kartenspiel zu lernen…

          Nein, alle Gratis-Magicspiele sind (Not-)Lösungen für echte Freaks, und dass wird sich nicht ändern.

        • blubb Says:

          – die Spiele sind kompliziert zu bedienen (sehr schwer ohne Zusatzsoware wie Teamspeak)

          LoL?

          MWS ist kinderleicht zu bedienen.

          – es gibt keine Regelengine, in Streitfragen braucht man Judges, z. B. aus der Magicleague

          Richtig, man muss Magic kennen um es zu spielen, deswegen ist MWS auch nicht für Anfänger, aber das habe ich auch oben schon geschrieben.

          – Die Grafik ist schlechter als Tetris auf dem Gameboy. Das ist zwar für Magic eher unbedeutend, aber im Vergleich zur Konkurrenz.

          Die Grafik ist 2-D, das ist klar. Allerdings ist sie nicht schlecht. Apprentice hatte eine schlechte Grafik, MWS dagegen ist übersichtlich, aufgeräumt.

          Um also ein Sealed-Turnier zu spielen muss ich mich mit einer unintuitiven Software auseinandersetzen, Zuastzsoftware (z. B. Skype) installieren um nicht alles über hakeliges Chatten regeln zu müssen (und erst die MWS-Chattiquette zu lernen) Und ich muss Anschluss an eine Judge-Community suchen.

          LoL, die Software ist intuitiv. TS oder ähnliches habe ich noch nie benutzt, chatten beim Spielen beschränkt sich meist auf Hi und GG, die Seite muss man kennen, IRC muss man haben, dass ist richtig. Ein Teil der aktiven Community muss man nicht sein.

          Und damit ich irgendwas habe, was man als Grafik bezeichnen kann, muss ich ein nicht einfach zu findendes (weil die MWS Seite nicht darauf verlinkt) Grafikpaket installieren. Um MWS überhaupt zu installieren, brauche ich ja auch noch die Magiclibrary, die aus rechtlichen Gründen von der Hauptsoftware unabhängig istalliert werden muss.

          Stell dir vor, ich Spiele das Spiel ohne Bilder, warum auch, diese interessieren mich sowieso nicht, die Magiclibrary wird beim ersten starten angegeben afaik. Selbst wenn man sie also nicht installiert hat, so wird man darauf hingewiesen wo man sie bekommt.

          Vergleich das mal mit MTGO, wo ich nur ein einzelnes Program installieren muss, und online mit meiner Kreditkarte einen Account zu eröffnen.
          Oder mit WoW, Aion, oder Runes of Magic, wo ich ein Programm installiere, mich registriere und sofort losspielen kann, ohne erst ein sehr kompliziertes Kartenspiel zu lernen…

          LoL

          Ich habe beides gespielt, MtgO als es umsonst war, MWS davor und danach.
          MWS ist besser!
          Was das spielen angeht, das einzige Feature was MWS abgeht ist das Zeit Managment System.

          Man spielt in MWS schneller als in Modo, mal spielt intiutiver!.

          Gratis Magicprogramme, insbesondere MWS ist dem “realen” Magic meilenweit überlegen was das Spielen angeht.
          Der Nachteil ist hier, dass der Sammelaspekt fehlt.
          Dazu gibt es keine offizielle Tunierumgebung von MWS, wie es sie jetzt bei MtgO gibt.

          Fazit:

          Als S_P_I_E_L-Umgebung ist MWS allem überlegen was es zur Zeit gibt, egal ob Online oder Offline, es deckt aber nicht alle Aspekte von Magic ab.

  14. Udo Says:

    Wenn du schon sagst, dass Magic tot ist, wäre es dann nicht auch konsequent, diesen Blog einzustellen? (Nicht, dass ich das wollen würde).


    • Der Baum wird nicht gefällt, so lange es noch Spaß macht, auf ihm herumzuklettern.

      Übrigens hat Dein Blog mit seiner Scheißvideoinflation schon wieder meinen Computer zum Absturz gebracht…

      • bishop Says:

        Magic mag in den letzten zehn Jahren schlechter geworden sein, Computerhardware ist dafür etwas besser geworden. Vielleicht willst du das mal auschecken :>

        hrm jetzt kann ich aber gar nichts konstruktives zum Eintrag beitragen, Spamordner ich komme!

      • Udo Says:

        @ANdi: Dann kauf dir nen neuen Computer. Letztens war deine Ausrede, dass du auf Windows 7 warten willst. Das ist schon längst auf dem Markt.

  15. GerwaldBrunner Says:

    meine 10 Jahre alte Karre mit Windows 98 läuft immer noch stabil, man muss nicht immer krampfhaft allen Neuerungen hinterherlaufen.

  16. Anonymous Says:

    Krampfhaft allen Neuerungen hinterherlaufen muss man sicher nicht. Aber ein Betriebssystem zu nutzen, welches die gängige Marktsoftware schon seit Jahren nicht mehr unterstützt, ist einfach “gegen Neuerungen sperren”.

    Achja MWS und intuitiv: Gar nicht. Meinem Bruder wollte ich damit auch abends vor den PC locken. Er hat entnervt aufgegeben. Zu meinem Bruder: er spielt regelmäßig alle Arten von Computerspielen und interessierte sich auch für Magic, inklusive Deckbau etc.

    Nur Tastaturbefehle gewöhnte RTS – Profis mit Magickenntnissen haben sich in meinem Bekanntenkreis überhaupt länger vor MWS getraut.

  17. endijian Says:

    Pffft…
    Das Problem, das Andi und Udo miteinander haben, hat mit “Neuerungen krampfhaft hinterherrennen” nicht viel zu tun.
    Ja, man kann mmit einem 10 Jahre alten Rechner noch Seiten mit vielen Youtube-Videos ansehen. Das ist nicht einfach, man muss seien Rechner dafür pflegen, und Spaß ist was anderes. Und ja, Udos Blog ist nur eine Sammlung unkommentierter Yotube-Musikvideos. Ich habe auch keine Ahnung, was er damit erreichen will.

    • Udo Says:

      Genau. Du hast jetzt (wie du selber bewiesen hast) nur die erste Seite des Blogs angesehen und sonst nichts. Es wäre besser, wenn du mal auf die anderen seiten klicken würdest. Dann könntest du evtl feststellen, dass maximal alle ein bis zwei Monate ein paar Beiträge mit Videos kommen. Wer lesen (und mit dem Internet umgehen) kann ist klar im Vorteil.

    • Udo Says:

      Übrigens: Selbst auf Seite 1 ist das Verhältnis zwischen Beiträgen mit Video uind Beiträgen ohne Video 4:7.
      Nur Videos, alles klar. *augenverdreh*

    • Udo Says:

      Eines noch: Es geht dabei sehr wohl auch um das “Neuerungen hinterherrennen”, wenn MIR zum Vorwurf gemacht wird, dass ich seinen Computer zum Absturz bringe. ;)

  18. Zero_Fan Says:

    Ich zitiere:
    >Heute hat es [mein Hobby] Wurzeln und Blüten verloren, ist zu
    >etwas geworden, was ich mir bewahre, wie die
    >Bewohner von Minas Tirith ihren Weißen Baum:
    >Magic ist tot.

    >Der Baum wird nicht gefällt, so lange es noch Spaß >macht, auf ihm herumzuklettern.

    Sorry, aber bei diesem marktschreierischem Titel des Ganzen muß auch ich kommentieren. Du kletterst also – immer noch belustigt – auf dem Weißen Baum von Minas Tirith herum und erklärst ihn dennoch für tot.
    Wieviele Magic-Editionen erscheinen jährlich? 4 Stück.
    Damit ist noch Saft in dem Baum! Das einzige was Du tust – um in Deinem Beispiel zu bleiben – ist niemanden mehr von “diesem Baum” zu erzählen. Wobei das auch nicht 100% der Fall ist, denn Du unterhälst ja zu unser aller Glück dieses illustre Blog. Das ist alles. Was meinst Du wieviele Menschen auch ohne Dich “vom Baum” bzw. genauer: dessen Geheimnissen erfahren?
    Der Baum als Methapher für Dein Hobby lebt, Magic lebt.

    Wenn Du extra die Mühe gibst nach fantasievollen Methaphern zu suchen, bleibe bitte beim Formulieren genauer im Kontext der Methapher.

    Danke.

    • bishop Says:

      Um den Kommentar dem Andi vorwegzunehmen:

      Ein Spiel ist auch dann tot wenn zwar Editionen erscheinen, diese aber das Spiel einfach nicht besser, sondern oftmals sogar noch schlechter machen.

      • René Appel Says:

        das ist wohl bei jedem ne eigene definition wann für jemanden das spiel tot ist…frag mal wen von hasbro.. bei dem ist das spiel tot wenn es sich nicht mehr verkauft…

  19. blub Says:

    Ist es nicht eigentlich so, dass das Sammelkartenprinzip im Allgemeinen Constructed-Magic als Denksport entgegen läuft?

    Die Booster-Packung ist an sich die einzige Produktform von WotC um an Karten heranzukommen, und alle Karten aus dem Sekundärmarkt kommen ebenso aus Boostern. Dabei ist der Booster die denkbar ungeeigneste Produktform für Constructed-Magic.

    Ebenso sind die Seltenheitsstufen für Constructed-Magic egal. Ein guter Deckbauer baut nicht nach Seltenheitsstufen. Er baut so, als ob ihm jede Karte 4mal zur Verfügung steht. Man will keine Tonnen von Commons, die im Regal verstauben und Schuhkartons füllen, und man will nicht jeder Rare, die man evtl. für ein Deck braucht hinterherrennen und Unsummen ausgeben.

    Das Tauschen von Karten um an spielbare Karten ranzukommen ist doch ebenso kontrovers. Es ist eine unglaublich nervige Angelegenheit, die unmittelbar nichts mit dem Spiel an sich zu tun hat. Es geht nur darum, Decks die man gerne spielen möchte auch zusammenzubekommen, ja nicht mal das, sondern, Decks die man gerne auf TURNIEREN spielen möchte … denn das Testen dafür geht problemlos mit Proxys.

    Boosterpackungen sind an sich auch nur für Limited-Turniere gut. Und die Seltenheitsstufen sind an sich auch nur da, um die Häufigkeit von für Limited problematische Effekte und schwer handelbare Karten in Grenzen zu halten. Jedenfalls sollte es in der Theorie IMHO so sein! (Das es nicht so ist, zeigen genügend Beispiele in der Vergangenheit: Manafixing im Rare-Slot, bzw. rein Constructed-relevante Effekte die Chase-Rares. usw.)

    Da ist es doch nur konsequent, wenn Constructed-Magic ausstirbt und Limited weiter blüht: Es gibt kein Produkt dafür, das Sammelkartenprinzip ist dafür nicht gemacht (und war es auch nie). Das Einzige, was Constructed wiederbeleben könnte wäre eine dafür gemachte Produktform. Und die müsste dann folgendermaßen heißen: “Playset Box: [INSERT SET NAME HERE]”


    • Du hast es auf den Punkt gebracht! Allerdings macht es noch einen Unterschied, ob man das Sammelkartenprinzip zu Ungunsten des Sport-Prinzips maximal ausreizt, oder ob man Kompromisse sucht, um beides nebeneinander existieren zu lassen. Ein solcher Kompromiss ist zum Beispiel das Mantra “keine Utility Staples im Mythic Rare Slot”, aber da ist noch viel mehr denkbar (und notwendig), und diese Art Kompromisse werden von Wizards zuletzt immer mehr vernachlässigt.

      Und noch einmal: Aus genau den Gründen, die Du hier erläuterst, habe ich mich ja auf Limited + Casual zurückgezogen.

      • blub Says:

        Hättest du dann jemals mit Magic anfangen dürfen?

        Fakt ist: Es gab nie ein Produkt für Constructed Magic. Und an irgendwelche “Kompromisse” kann ich mich nicht erinnern. Das Sammelkartenprinzip hat sich nicht verändert (OK, vllt. hat es sich durch Mythics verschärft, aber das Grundproblem gab es schon immer). Und ich habe mich seit meinen Anfängen geärgert, dass ich häufig nicht die Decks spielen konnte, die ich spielen wollte, bzw. ich durch Tauschen einige Decks von vorne herein aufgeben musste, damit ich an die wichtigen Karten von anderen Decks kam. Gut, ich spiel ja auch keine 15 Jahre. Aber gute 7 Jahre Turniermagic habe ich auch schon auf dem Buckel. Aber irgendwelche “Kompromisse” um Constructed-Turniermagic in punkto Kartenverfügbarkeit zu fördern … Fehlanzeige.

        Und bis auf das Herausbringen von Komplettsets seitens WotC seh ich da auch keine andere effektive Möglichkeit. Selbst ein Umdenken bei der Vergabe von Seltenheitsstufen würde nicht verhindern, dass es einfach Rares gibt, die gespielt werden und hohe Preise erzielen.


        • Als ich mit dem Turnierspiel begann, war es noch nicht unerschwinglich. Dazu trug viel bei: Niedrigere Produktpreise, keine Mythic Rares, 6 Wochen Karenzzeit vor Legalwerdung einer Edition, größere und aktivere RL-Community, geringere Grundsetrotation, weniger Netdecking (das zu einer Schere bei den Einzelkartenpreisen führt), weniger starke Konzentration von Turnierkarten in höheren Rarities…

          Da waren einige dieser “Kompromisse” zu erkennen: Nur drei Häufigkeitsstufen (Durch Sports Cards war das Modell mit mehr Rarities Wizards durchaus bekannt), Verzögerung der Legalwerdung, stabilere Grundsets, Konzeption von Tournament Staples typischerweise als Uncommons. Außerdem die aktive Promotion von “Standard” als tatsächliches Standardformat (je größer die Szene, desto entspannter die Kartenverfügbarkeit durch Leihen/Tauschen), auch durch einen erweiterten Turnierzirkus (ein System Regionals/Nationals/Continentals/Worlds; die States-Serie in den USA; in Deutschland zuerst übrigens auch aktive Unterstützung der Bundesliga). Allein auch schon das ausdrückliche Bekenntnis zu Magic als “Mental Sport”, welches sich damals durch offizielle Verlautbarungen zog, war etwas wert! Und dann zum Beispiel Publikationen wie das “Sideboard”, welches sich gezelt als Magic-“Sportler” richtete (später abgelöst durch eine Website, die dann schließlich durch Überführung in die Magic-Hauptseite effektiv abgewickelt wurde).

          Da ist also einiges weggefallen, was dazu beitragen hätte können, Constructed weiterhin als Denksport zu etablieren. Dazu kommen Entwicklungen, an denen Wizards nicht primär schuld ist, insbesondere das Internet mit seinen Folgen (Netdecking; extremere Kartenpreise durch höhere Markttransparenz) und möglicherweise der Produktpreis (falls er zumindest teilweise tatsächlich auf gestiegene Produktionskosten zurückzuführen sein sollte, was ich nicht ausschließen will).

          Glaube mir, Magic vor 12 Jahren war deutlich stärker auf das Konzept mentalen Sport ausgerichtet, auch wenn sich dieses schon immer mit dem Sammelkartenthema biss!


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