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ZZW, zum ersten und vielleicht letzten Mal

April 15, 2010

Auf Grund einer Kombination unterschiedlichster Gründe hatte ich seit knapp einem halben Jahr nicht mehr gedraftet. In ZZZ hatte ich mich ja ziemlich wohl gefühlt (und wenn ich mir die Artikel ansehe, die ich zu Beginn dieses Formats auf dem Planeten veröffentlicht habe, dann kann ich ehrlichen Gewissens sagen, dass selten eine so frühe Analyse eines Limited-Environments sich auch im Nachhinein noch als dermaßen zutreffend herausgestellt hat!)

Nun war unterdessen allerdings Worldwake herausgekommen, und offensichtlich hatten die Dinge sich geändert. Leider ist nirgends im deutschen Sprachraum eine Analyse zu finden gewesen, wie genau denn nun die Unterschiede zwischen ZZZ und ZZW beschaffen waren. Stattdessen bekam man in Nebensätzen bei irgendwelchen Walkthroughs nur mit, dass das Environment offensichtlich vollständig gekippt war; dass Aggro vom Normal- zum Ausnahmefall geworden war und kontrollorientierte Decks das Geschehen dominierten. Wenn bei einem 2nd Pick Merfolk Seastalkers gegriffen wurden, während der im selben Booster befindliche Windrider Eel mit keinem Wort erwähnt wurde, dann waren die vom ZZZ-Draft her bekannten Verhältnisse ja komplett auf den Kopf gestellt!

War das möglich? Ja, das war möglich, denn das Zeitfenster, in dem aggressive Decks ihren Druck aufrecht erhalten können, bevor sie sich in einer gegnerischen Defensive festrennen, ist knapp bemessen, und ein Booster weniger mit unglaublich effizienten frühen Drops und einer Plethora von Breakthrough-Karten, stattdessen aber ein Booster mit deutlich mehr spielverschleppenden Karten konnte aus knappen (aber konstanten) Siegen knappe (aber konstante) Niederlagen machen. Aber war das auch tatsächlich der Fall? Da offensichtlich niemand bereit war, sich der Beantwortung dieser Frage systematisch anzunehmen, musste ich es halt durch Probieren selbst herausfinden.

Gestern draftete ich also zum allerersten Mal ZZW und beschloss, als Arbeitshypothese anzunehmen, dass das Format tatsächlich gekippt war und entsprechend zu picken. Ich liste übrigens die aktuellen Ratings meiner Gegner auf, um zu belegen, dass das Metagame dieses Drafts keineswegs durch Ansammlungen ahnungsloser Drafter verzerrt wurde – tatsächlich könnte man diesen Spielern durchaus zum Beispiel bei der Deutschen Meisterschaft begegnen!

Ein ganz kurzer Abriss meines Draftverlaufs: Crypt of Agadeem reizte mich nicht als Moneypick, und ansonsten war nichts in meinem ersten Booster, was mir annähernd firstpickwürdig erschien. Ich entschied mich daher für einen Territorial Baloth, den ich in ZZZ erst ungefähr 4-5 Picks später wirklich zur Kenntnis genommen hätte, aber ich wollte ja der Theorie folgen, dass ZZW langsam geworden war. Ich bekam dann Journey to Nowhere geschoben und sah schließlich als dritten Pick Merfolk Seastalkers, die in kontrollorientierten Partien eigentlich als Bombe klassifiziert werden müssen. Zugegeben, ich wurde zu keinem Zeitpunkt wirklich in Versuchung geführt, doch wieder auf die gewohnte Aggroschiene einzuschwenken: Steppe Lynx, Plated Geopede, Surrakar Marauder oder Welkin Tern versteckten sich alle vor mir, und gutes Removal in Schwarz oder Rot bekam ich erst recht keines zu sehen. So draftete ich brav Dinge wie Mold Shambler, Cobra Trap, Sky Ruin Drake und Ior Ruin Expedition und richtete mich gedanklich in UG oder UG(w) ein. Firstpick im zweiten Booster war dann eine River Boa, bevor mich eine zweite Journey davon überzeugte, mich eher zum zweieinhalbfarbigen Deck hin zu orientieren. Im dritten Booster machte ich mir dann (nach Firstpick Vapor Snare) spätestens nach dem dritten Surrakar Banisher Sorgen, dass ich vielleicht doch zu viele 5-Drops einsammelte und wunderte mich darüber, dass ich zwei Hammer of Ruin aufschnappen durfte – da hätte ich erwartet, dass die nicht viel später als Trusty Machete aus den Boostern verschwinden würden. Außerdem bestaunte ich zwei Dead Reckoning als ca. achter und neunter Pick, die mir völlig unerklärlich vorkamen – die hätte ich eher nahe an Firstpicks eingeschätzt! – und von denen ich einen hatete. Ganz zum Schluss kamen, so als wären sie nicht gut, noch zwei Khalni Garden bei mir an, die ich mir freudig griff.

Das war dann mein Deck:

7 Island
5 Forest
2 Plains
2 Khalni Garden
1 Soaring Seacliff
1 Graypelt Refuge
1 Caller of Gales
1 River Boa
1 AEther Figment
1 Grazing Gladeheart
1 Greenweaver Druid
2 Mold Shambler
1 Merfolk Seastalkers
3 Surrakar Banisher
2 Territorial Baloth
2 Treasure Hunt
2 Journey to Nowhere
2 Hammer of Ruin
1 Harrow
1 Vapor Snare
1 Mysteries of the Deep

SB:
Spidersilk Net, Quest for the Holy Relic, Kor Hookmaster, Dead Reckoning, Nature’s Claim, Zendikar Farguide (*2), Cobra Trap (*3), Trapfinder’s Trick, Ior Ruin Expedition (*2), Sky Ruin Drake, Highland Berserker, Rolling Terrain

Merkt Ihr etwas? Ein typischer Pischnerdraft – keine einzige Rare… Das Deck besteht natürlich gefühlt zu zwei Dritteln aus Mana und zu einem Drittel aus 5-Drops, aber so ist das eben.

Runde 1 – Stefan Haus, 1888

Stefan ist GW. Er selbst bezeichnet sein Deck als aggressiv, aber ich sehe Dinge wie Battle Hurda und Lightkeeper of Emeria und glaube ihm kein Wort. Das erste Spiel gewinnt er, weil sein Turntimber Basilisk meinen Greenweaver Druid per Primal Bellow abrüstet, und ich zu lange benötige, die magische 5-Manamarke zu erreichen. Eine solide zweistellige Anzahl Züge hat diese Partie trotzdem gedauert. In den nächsten beiden Spielen jedoch ziehe ich mein Mana und kontrolliere ihn via Card Draw, Fatties und Seastalkers aus.

Runde 2 – Thoralf Severin, 1944

Toffel ist fast monorot (blauer Minisplash mit einer Insel und einer Expedition Map) und verlässt sich auf die Lategamepower von Valakut. Auf eine rasche Offensive verzichtet er, und übermäßig viel Removal besitzt er auch nicht. Ich dominiere mit überlegener Kartenqualität und ausgerüsteten Pflanzentoken rasch das Bord, während meine Mold Shambler dafür sorgen, dass ich mir um sein Valakut bzw. seinen Blau-Splash keine Sorgen machen muss. Ich gewinne in 2:0 Spielen, ohne jemals das Gefühl zu haben, in Gefahr zu sein.

Runde 3 – Adrian Rosada, 1918

Auch er ist der Ansicht, dass sein Gb-Haufen doch recht aggressiv sei, und wieder einmal frage ich mich, was so viele Spieler unter Aggro zu verstehen scheinen. Ein Arbor Elf hat in Runde zwei nichts besseres zu tun, als mich zu hauen, ohne Unterstützung zu bekommen; ein Gnarlid Pack betritt als Hügelriese das Board, wird von einem Banisher gebounct, kommt dann als 4/4er wieder und wird (wie es natürlich mein Plan gewesen ist) von Vapor Snare eingefangen. Ich befinde mich nie unter Druck und fahre in aller Ruhe auf dem Rücken meiner blauen Karten einen 3:0 Sieg nach Hause (wir machen noch ein drittes Spiel, wo ich bis Runde 5 nur eine Kreatur lege und trotzdem mühelos das Spiel kippe – nein, Leute, Aggro geht anders!)

Runde 4 – Ramon Masek, 1778

Da ich der einzige Spieler mit 9 Punkten bin, ist ein ID leider keine Option (ich hätte es bevorzugt, rasch etwas zu essen und dann einen zweiten Draft zu machen). Ramon ist der erste Gegner, dessen Deck mir gefällt – UW-Beatdown mit niedriger Kurve und wohldosierten Mengen an verstärkenden Equipments und Bounce. Das erste Spiel verliere ich, weil ich zu langsam ins Spiel gelange, dann auch noch eine Whiplash Trap abbekomme und schließlich bei der letzten Chance, mich am Leben zu erhalten, mit Journey of Nowhere auf die falsche Kreatur ziele (das müsst Ihr Euch genau so vorstellen, wie ich es sage: Ich halte meine Journey einfach an die falsche Stelle und merke das erst ein paar Sekunden später). Im zweiten Spiel gelingt es mir, nicht zuletzt auch dank meines Caller of the Gales, mich zu stabilisieren (plötzlich sind Ramons ganze kleine Flieger abgestellt), und als meine gesideboardeten Spidersilk Net und Sky Ruin Drake sich hinzu gesellen, und der Gladeheart meine Lebenspunkte wieder über 20 bringt, kann ich dieses Spiel eigentlich nicht mehr verlieren. Da ich angesichts von Ramons größeren Optionen (er hat Living Tsunami mit Halimar Depths / Kabira Crossroads am Laufen) sehr konservativ spiele, brauche ich allerdings sehr lange, um zu gewinnen – wenn die Rundenzeit sich nicht plötzlich auf merkwürdige Weise verkürzt hätte (die wird im ASL leider nur Pi mal Daumen gemessen), hätte ich glatt über Decktod gewonnen, aber so powerte ich mit Islandwalk, Unblockbarkeit und schließlich mit einer Übermacht an Fliegern (nachdem ein fliegender Baloth via Harrow Ramons Hälfte des Boards dezimiert hatte) in den Extrazügen den notwendigen Schaden durch. Also DOCH ein Draw, nur dass wir eine knappe Stunde dafür gebraucht hatten (und für einen zweiten Draft war es mir jetzt auch zu spät).

Fazit: Um Himmels Willen – das Format ist ja TATSÄCHLICH so langsam geworden! In dreieinhalb von vier Runden habe ich Kontrollmatchups gespielt (und in der Zeit, welche diese Matches benötigten, hätte ich in ZZZ ca. drei Mal so viele Partien beenden können…). Ein Glück, dass ich von früher noch weiß, wie man in langsamen Limited-Formaten Kontrolle draftet und spielt. Vor allem meinem Deck ist wohl der Hauptteil des Verdienstes für meinen Turniersieg zuzusprechen (ich habe aber schon immer besser gedraftet als gespielt).

Ach ja, mein zweitbeeindruckendstes Play: Mit Seastalkers meinen eigenen Mold Shambler zu tappen, um ihn mir via Surrakar Banisher wieder auf die Hand schicken zu können und irgendetwas Relevantes damit zu zerstören. Warum ist das so beeindruckend? Weil man dafür eine Million Mana und ein unendlich gestalltes Board benötigt. Das wäre in ZZZ nie passiert!

Mein beeindruckendstes Play: Mit Seastalkers meinen eigenen Mold Shambler zu tappen, um ihn mir via Surrakar Banisher wieder auf die Hand schicken zu können und irgendetwas Relevantes damit zu zerstören. Warum ist das sogar noch beeindruckender als eben schon? Weil ich meinen Shambler schon am Ende der gegnerischen Runde getappt habe, um Mana zu sparen… Schon ganz gut, dass ich nicht mehr den Ehrgeiz habe, auf professioneller Ebene zu zocken…

Jetzt habe ich also noch einmal drei Booster mehr und frage mich, was ich damit machen soll. Nächste Woche rasch noch einmal ZZW draften, oder dem absolut furchtbar aussehenden ROE-Limited eine Chance geben? Oder vielleicht besser auf M11 bzw. Scars of Mirrodin warten? Hm.

Vorurteile gegenüber Nullen und kleinen Krabblern

November 12, 2009

Da TrashT meine Vergleiche mit dem Elfmeter beim Fußball zum Anlass genommen hat, mich des “Predigens” zu bezichtigen, will ich hier noch einmal verdeutlichen, was ich mit dem psychologisch begründeten Widerwillen mancher Leute, kompromisslos Aggro zu draften, gemeint habe:

Die meisten Spieler haben, sobald sie an eine (simple, ihnen bekannte) Karte denken, sogleich Wertvorstellungen im Hinterkopf, wie gut oder schlecht diese Karte sei. Diese Vorstellungen prägen bewusst, aber auch unbewusst ihre Gedankengänge und machen es ihnen schwerer Karten, deren Wert sich in einem neuen Kontext geändert hat, angemessen einzuschätzen.

Karten wie Hedron Scrabbler oder Mindless Null sind bei ihrem Bekanntwerden beinahe einstimmig von der Magic-Welt als “Crap” eingestuft worden, während Giant Scorpion oder Pillarfield Ox eher eine Reaktion der Art “langweilig, aber solide” hervorriefen. Für M10 (das die meisten von uns wohl vorher gedraftet haben), wären diese Einschätzungen auch absolut korrekt gewesen!

In Zendikar sind die Bedingungen aber nun einmal anders. Doch selbst wenn man diesen Umstand bewusst anerkennt, verführt uns unser Unterbewusstsein immer noch zu falschen Einschätzungen. Wir sind es gewohnt, uns nach jedem Spielausgang eine Meinung darüber zu bilden, warum wir gewonnen oder verloren haben (und wir neigen natürlich alle dazu, den Zufallsfaktor nach gewonnenen Partien unter- und nach verlorenen überzubewerten).

Wenn wir nun mit im Unterbewusstsein als “solide” abgespeicherten Karten wie Giant Scorpion oder Pillarfield Ox verlieren, dann neigen wir eher dazu Dinge zu denken wie: “Mein Gegner hatte aber auch einen Killerdraw”, “das vierte Land hätte aber wirklich eine Runde früher kommen können” oder “EIN Removal hätte ich nur gebraucht!”

Wenn wir hingegen mit dem “Crap” Hedron Scrabbler und Mindless Null verlieren, dann sind unsere Gedanken seltener “Mein Gegner hatte aber auch einen superdefensiven Draw”, “ein oder zwei Länder weniger hätten es aber gerne sein dürfen” oder “EINEN Kreaturenverstärker mehr hätte ich gebraucht”, und häufiger “Naja – Scrabbler und Null sind halt Crap!”

Wir suchen jederzeit unterbewusst nach Möglichkeiten, Erlebnisse so zu interpretieren, das sie in unsere Vorstellungswelt passen. Wenn wir Karten nicht mögen, dann suchen wir nach Indzien, dass sie auch tatsächlich schlecht sind und übersehen eher, wenn sie einmal gut sind. Bei Karten, die wir mögen, ist es umgekehrt.

Gerade Scrabbler und Null haben von Anfang an einen dermaßen schlechten Ruf besessen, dass es für die meisten Spieler einer bewussten, willentlichen (und immer wieder erneuerten) Anstrengung bedarf, ihre Rolle korrekt einzuschätzen. In geringerem Maß trifft das auch auf Kreaturenverstärker wie Goblin War Paint, Vampire’s Bite oder Nimbus Wings zu.

Zu diesem Effekt kommt noch die grundlegende Dynamik von Aggrodecks hinzu: Wenn sie scheitern, scheitern sie meistens gründlich, während Kontrolle oft mit einer oder mehreren Karten in der Hand stirbt, welche die Partie gewiss gekippt hätten, wenn man nur die Zeit / das Mana gefunden hätte, sie noch auszuspielen. Darüber habe ich jedoch im Artikel bereits etwas ausführlicher geschrieben.

Ganz generell gilt jedenfalls für gute Spieler (und solche, die sich dafür halten), dass Aggrostrategien von ihnen zu wenig Respekt erhalten, weil Kontrolle sich ja so viel anspruchsvoller spielt… Dabei nutzen sie ihr überlegenes Spielverständnis oft hauptsächlich dafür, sich aus Situationen zu befreien, in die sie sich mit einer unterlegenen Strategie erst gebracht haben, anstatt dieses Spielverständnis dafür zu nutzen, um die überlegene (aber ungeliebte) Strategie noch überlegener zu gestalten.

Das Bedürfnis, seine Spielstärke möglichst stark einbringen zu können (was bei Kontrolldecks zugestandenermaßen in der Regel besser geht, einfach weil sie sich bemühen Partien zu verlängern anstatt zu verkürzen) ist nachvollziehbar, führt aber nun einmal nicht immer zum bestmöglichen Ergebnis.

Zendikar-Limited ist generell ein Environment, welches diejenigen Spieler belohnt, die sich bemühen, das Spiel möglichst schnell zu beenden und Spieler bestraft, die versuchen, das Spielende hinauszuzögern. Natürlich bedeutet das nicht, dass das Aggrodeck in jedem Einzelfall das kontrollorientierte Deck schlägt, und dass es nicht Matchups gibt, in denen es von Vorteil sein kann, seine offensive Strategie beim Sideboarden umzukonfigurieren, aber generell besitzt man nun einmal mit dem aggressivsten Ansatz die besten Gewinnchancen.

On parle l’allemand!

November 8, 2009

So, nach der Mammutarbeit für den ersten Tag (ich hätte ja nicht erwartet, dass über 10% der Teilnehmer in Paris aus D/A/CH-Land kommen!) wird dies hier ja eine kurze Fingerübung.

Die Punktestände der deutschen, österreichischen und schweizer Spieler nach dem zweiten Tag:

(In Klammern der Punktestand nach Tag 1.)

43 (30) Herbert Engleitner
42 (27) Lino Burgold
42 (27) Adrian Rosada
42 (24) Bernd Brendemühl
40 (27) Danny Ecker
———-Top 8———-
39 (30) Jonas Wallendorf
39 (27) Alex Fanghaenel
39 (24) Tobias Gräfensteiner
———-Top 16———-
39 (24) Matthias Flückiger
37 (25) Andreas Ganz
———-Top 32———-
36 (27) Nico Bohny
36 (30) Andreas Schraut
36 (24) Benjamin Lamprecht
36 (21) Simon Goertzen
36 (27) Daniel Gräfensteiner
36 (21) Sten-magnus Mostek
———-Top 48———-
36 (27) Joris Müller
36 (24) Marc Mühlböck
36 (24) Michael Kaufmann
———-Top 64———-
36 (21) Nicolas Massat
36 (21) Jan Ruess
34 (21) Markus Krebs
34 (21) Samuel Marti
33 (27) Tommi Lindgren
33 (24) Fabricio Gouveia
———-Top 96———-
33 (21) Guillaume Baudois
33 (27) Paul Wache
33 (21) Philipp Hemmer
33 (24) Claus Kropp
33 (27) Dominic Zemp
33 (21) Hugo Kopfli
33 (24) Christian Mauhart
———-Top 128———-
33 (24) Benjamin Past
30 (24) Sebastian Thaler
30 (24) Manuel Faber
30 (21) Hannes Scholz
30 (24) Thomas Kannegießer
30 (21) Rene Kraft
30 (24) Marco Ahr
30 (21) Christian Steudtner
30 (24) Yann Blumer
30 (24) Babak Mojtahedy
30 (24) Gottlieb Yeh
30 (24) Oliver Biessmann
30 (24) Philipp Ehrle
30 (21) Flavio Köpfli
30 (24) Tobias Maurer
27 (24) Daniel Madan
27 (24) Sebastian Spicher
27 (21) Florian Pils
27 (24) Raphael Müller
27 (21) Jonas Rutz
27 (24) Sebastien Deley
25 (21) Christine L Schneider
24 (21) Robin Steinborn
24 (21) Rosario Maij
24 (24) Christian Höchel
24 (21) Yu Larpin

Guillaume Baudois hat noch rasch seine Nationalität gewechselt, weswegen unsere Bilanz vom ersten Tag noch einmal ein Stückchen besser ausfällt! Und dieser zweite Tag ist für uns insgesamt wirklich spektakulär gut gelaufen, denke ich. Man spricht deutsch in Paris – vier Deutsche und ein Österreicher in den Top 8! Auch in der Breite sieht das gut aus, mit deutlich mehr als der Hälfte der Spieler in den Top 128.

6:0 konnte allerdings nur einer unserer Spieler gehen, nämlich Bernd Brendemühl. Was meint Ihr wohl, was er gedraftet hat? Richtig: RB & RB. Was auch sonst!

Wie sich unsere Helden in den Top 8 schlagen, liest man dann am besten direkt in der Coverage nach.

Wenn’s sonst keiner macht

November 8, 2009

…dann durchsuche ich eben die Day-1-Standings vom GP Paris nach “DEU”, “AUT” und “CHE” und liste die Ergebnisse auf. Ich habe mir gleich die zehnte Runde vorgenommen – wer 21 Punkte oder mehr aufweist, hat offensichtlich den Cut nach der neunten Runde geschafft. Da wir (Groß-)deutschen doch recht zahlreich vertreten waren, ist diese Liste zu lang, um sie direkt hier zu posten, also verlinke ich sie besser:

Die Punktestände der Deutschen, Österreicher und Schweizer nach Runde 10

27,0% unserer Spieler haben also den zweiten Tag erreicht – das ist ganz ordentlich, denke ich! Zum Vergleich: Bei den Niederländern waren es 23,5%; bei den Belgiern 11,6%. (Insgesamt wurde das Feld auf 12,4% reduziert, aber einen höheren Wert als diesen sollte man schon erwarten, da der Hauptteil des Feldes natürlich aus lokalen Gelegenheitsspielern besteht.)

Bedenklich finde ich allerdings die Listen der nach Runde 9 ungeschlagenen Decks – das sind SECHS rot-schwarze Decks (die doppelt gepostete Liste natürlich nur einmal gezählt), eine grün-schwarze und eine blau-weiß-schwarze. Und wenn man dann noch die zusätzliche zehnte Runde berücksichtigt, bleiben vier Listen übrig, und die sind ALLE rot-schwarz. Deutlicher kann man dieses Format wohl nicht beschreiben, denke ich… und das ist SEALED, wohlgemerkt!

Witzig finde ich ja die überlieferten Kommentare von Nico Bohny, der mit seinem RB-Aggrodeck nach 3 Byes 6-1 gegangen ist:

“It’s kind of strange. I have played lots of Sealed online, but I’ve never been black/red. In Sealed, I usually like running a green deck with splashes.”

“Well, who would’ve guessed the deck really is that good?”

“There really are some draft decks, in which Mindless Null is better than Giant Scorpion. Hard to believe but true.”

Tja – sieht so aus, als würde unser Level-5-Pro so langsam auch in der Realität von Zendikar Limited ankommen!